Türen auf für doppelte Fahrgastsicherheit : Die BLS rüstet nach
Die BLS nimmt es mit der Sicherheit ihrer Fahrgäste sehr genau. Mit der vollständigen optischen Überwachung der automatischen Türen bei den Triebzügen des Typs RABe 535, dem « Lötschberger », sorgt sie dafür, dass es beim Ein- und Ausstieg nicht zu unliebsamen Körperkontakten mit den Türflügeln kommt.
Die BLS AG ist keine Bahngesellschaft wie viele andere : Mit Bahnverkehr, Bus- und Schifffahrtsdiensten sowie dem Autoverlad durch den Lötschberg- und Simplontunnel ist das Unternehmen ein Universalanbieter für zeitgemässe Mobilität. Mit einer Streckenlänge von rund 424 Kilometern ist die BLS das zweitgrösste Bahnunternehmen der Schweiz und einer der bedeutendsten S-Bahn-Betreiber des Landes. Ihr Streckennetz mit Zentrum in Bern reicht im Norden bis Solothurn, im Süden bis Domodossola, im Westen bis La Chaux-de-Fonds und im Osten bis Luzern. Das Unternehmen transportiert insgesamt über 71 Millionen Reisende pro Jahr und konnte 2024 mit einer Pünktlichkeitsrate von 96,2 Prozent aufwarten. Damit positionierte es sich an der Spitze der Bahnunternehmen in der Schweiz.
Automatische Türen als Risikofaktor
Sicherheit und Komfort der Fahrgäste geniessen für die BLS absolute Priorität. Das gilt auch für den Ein- und Ausstieg durch die automatischen Türen der Triebzüge. Eilige Pendler, Reisende mit Gepäck, ältere Menschen, Personen mit körperlichen Behinderungen, Kinder : Sie alle müssen ungefährdet zu- und aussteigen können. Es ist also zwingend notwendig, dass die automatischen Türen reibungslos funktionieren. Schliesst sich eine Tür zu früh, besteht die Gefahr, dass eine Person eingeklemmt wird oder Dinge, beispielsweise die Riemen einer Tasche, ein Sportgerät oder eine Hundeleine, zwischen den sich schliessenden Türflügeln hängen bleiben. Auch wenn ein in letzter Sekunde zusteigender Passagier versucht, sich kurz vor der Verriegelung noch durchzuzwängen, muss die Tür sofort nachgeben, damit er von blauen Flecken verschont bleibt.
Volle Abdeckung der Türöffnung mit Lichtgittern
Solche Risiken will die BLS auch bei älteren Triebzügen ausschliessen. Bei diesen sind die automatischen Türen mit Sicherheitskontaktleisten und einem optischen Präsenzmelder ausgerüstet. Doch die Reflexionsdetektion deckte nicht den kompletten Bereich ab, und die Drucksensoren lösen den Öffnungsmechanismus erst bei taktiler Berührung mit den Türflügeln aus. Das ist für das sicherheitsbewusste Unternehmen nicht genug. Deshalb fiel der Entscheid, die automatischen Türen der älteren Triebzugmodelle mit einem optischen Element auszurüsten, welches den gesamten Gefahrenbereich abdeckt. Matthias Kunz, Leiter Flottenbeschaffung und Rollmaterialprojekte : « Wir beabsichtigten, die automatischen Türen mit Lichtgittern auszurüsten, die die ganze Türöffnung abdecken und Bewegungen berührungslos erfassen. » Der Auftrag wurde gemäss den Beschaffungsprinzipien der BLS öffentlich ausgeschrieben.
Massgeschneiderte Lösung mit DUOmetric von Bachofen
Bachofen brachte sich mit den optischen Lichtgittersystemen von DUOmetric ins Spiel und gewann. Das Produkt des Bachofen-Technologiepartners erfüllte die im Bahnwesen geltenden strengen Anforderungskriterien und entsprach auch den Preisvorstellungen der Beschaffer. Weitere Trümpfe, die Bachofen ausspielen konnte, waren die Anpassungen des Designs der Lichtgitter in den Einstiegsplattformen sowie die Armerkennung am seitlichen Einstiegsgriff. In enger Zusammenarbeit mit den Türsystemspezialisten der BLS entwickelten die Spezialisten von Bachofen eine Lösung, die sich problemlos in die bestehenden Türrahmen integrieren liess und mit einem dreiteiligen Aufbau keine Lücken im Schutzkonzept offenlässt.
Die BLS bezieht bei Bachofen neben Lichtgittern auch Komponenten wie Ventile, Relais oder Sensoren. Was die beiden Unternehmen seit rund 25 Jahren miteinander verbindet, ist die Überzeugung, dass erfolgreiche Beschaffungsprojekte auf Transparenz, technischer Kompetenz und partnerschaftlicher Zusammenarbeit beruhen.