Energiezukunft jetzt : Gruyère Energie dreht voll auf

Alle reden vom Klimaschutz. Die Gruyère Energie S.A. macht vorwärts und treibt den Ausbau des Fernwärmenetzes in der Stadt Bulle und weiteren Gemeinden der Region energisch voran. Gleichzeitig entwickelt Gruyère Energie ein System zur Messung des Wärmeverbrauchs.

Die vor über 130 Jahren gegründete Gruyère Energie S.A. ist der bedeutendste regionale Energieversorger in Gruyère. Das Unternehmen stellt ein umfassendes Portfolio von Produkten und Dienstleistungen rund um die Versorgung mit elektrischer Energie, thermischer Energie und Trinkwasser sowie für die gesamte Gebäudetechnik bereit. Mit starkem Fokus auf Energieeffizienz, die Nutzung von Abwärme und erneuerbare Energie wie Fotovoltaik gilt die Firmengruppe Gruyère Energie als Hauptakteurin zur Förderung der Energiewende in der Region und investiert laufend in die dazu erforderliche Infrastruktur.

Kontinuierliche Erweiterung des Fernwärmenetzes

Bereits um die Jahrtausendwende nahm die Gruyère Energie S.A. ein Fernwärmenetz in Betrieb. Seither entwickelt die Firma das Netz stetig weiter. Zurzeit versorgt es rund 16 000 Einwohner der Region über knapp 150 km Leitungen mit Energie, die zu einem grossen Teil aus Abwärme gewonnen wird. « Die Produktion und der Vertrieb von Fernwärme zählen zu unseren Kernkompetenzen und geniessen hohe Priorität », erklärt Lucas Andrey, Ingenieur Automation und Supervision, « von den 120 GWh, die wir jedes Jahr über unser Netzwerk verteilen, stammen 95 % aus nachhaltigen Energiequellen.»

Bachofen's Digest 2024 - Gruyère Energie SA
Bachofen's Digest 2024 - Gruyère Energie SA
Lucas Andrey

Aufrüstung der Umspannwerke im gesamten Netz

Ein technischer Angelpunkt in der Verteilung von Fernwärme ist die Schnittstelle zwischen dem Hauptverteilnetz und den Heizsystemen der Gebäude. Hier sind die Umspannwerke installiert, die die Wärme des zugeleiteten Wassers über Wärmetauscher in die gebäudeeigenen Heizungsinstallationen übertragen. In den Umspannwerken werden auch die Wärmezufuhr und der Wärmeverbrauch gemessen. Im Rahmen der zügigen Erweiterung und Erneuerung ihres Fernwärmenetzes haben die Ingenieure von Gruyère Energie einen neuen Schaltkasten entwickelt, der von der Tochterfirma Ensapp SA hergestellt wurde und in den Umspannwerken bei bestehenden und neuen Bezügern zum Einsatz kommt. « Wir installieren bei Neukunden rund 100 Umspannwerke pro Jahr und werden im Laufe der nächsten fünf Jahre knapp 500 Retrofits realisieren », erklärt Lucas Andrey.

Das HMS Gateway Intesis von Bachofen als unkonventionelle Lösung

Für die Kommunikation zwischen Regler und Wärmezähler hielt Gruyère Energie Ausschau nach einem Modul, das in der Lage ist, einen M-Bus-Zähler auszulesen, der die Daten in Modbus TCP übersetzt. Die Wahl fiel auf das Gateway Intesis des Bachofen-Technologiepartners HMS. Da diese Komponente für diesen Spezialfall bisher noch nie zum Einsatz kam, steckten die Ingenieure von Gruyère Energie und die Produktmanager von Bachofen die Köpfe zusammen, um sicher zu gehen, dass das Intesis Gateway den spezifischen Anforderungen dieser Applikation tatsächlich entsprach.

Erfolgreicher Einsatz in einem speziellen Anwendungsbereich

Bisher wurden 17 Einheiten in Betrieb genommen, welche die Erwartungen hundertprozentig erfüllen. Lucas Andrey ist sehr angetan vom Konfigurations-Tool Intesis MAPS, das auch bei einer Vielzahl von In­stallationen eine einfache und schnelle Konfiguration ermöglicht. Dass Bachofen auch preislich ein konkurrenzfähiges Angebot machen konnte, überzeugte ihn erst recht. Doch das Fundament der langjährigen Beziehung zwischen Gruyère Energie und Bachofen bildet der kompetente technische Support der Bachofen-Spezialisten. « Diese Unterstützung », so Lucas Andrey, « bringt uns Ingenieuren eine enorme Zeitersparnis bei der Entwicklung und Inbetriebnahme unserer Installationen. » Für Bachofen ist das eine sehr motivierende Botschaft.