Home > Automatisierungstechnik > Turck Ethernet Gateway für excom: Bahn frei für Ethernet in der Ex-Zone
Bisher war der Einsatz von Ethernet in Ex-Bereichen der Prozessindustrie aus Sicherheitsgründen nicht möglich. Jetzt schafft das Ethernet-Gateway GEN-3G von Turck den Durchbruch. Die intelligente Schnittstelle macht das Remote-I/O-System excom für industrielle Ethernet-Netzwerke auch in Ex-Zonen verfügbar.
In der Prozessindustrie und insbesondere für Prozesse in Ex-Bereichen gelten spezielle Sicherheitsanforderungen, die dem Einsatz von Ethernet bis anhin im Weg standen. Zu diesen zählen Redundanzen für höchste Verfügbarkeit oder die Konfiguration im laufenden Betrieb. Eine weitere Hürde sind die anlagenbedingt grossen Leitungslängen, die bei Industrial Ethernet auf 100 Meter begrenzt sind. Mit dem Ethernet-Gateway GEN-3G für excom bietet Turck zum Thema Kommunikation in der Ex-Zone nun eine einzigartige Lösung an. Mit der bei Turck langjährig bewährten Multiprotokollfähigkeit stellt sich das Gateway auf PROFINET, Ethernet IP oder Modbus TCP ohne Eingriff des Nutzers auf das im Netzwerk gesprochene Ethernet-Protokoll ein.
Die clevere Schnittstelle für parallelen Datenzugriff überträgt Prozessinformationen und Metadaten aus dem Feld in die übergeordneten IT-Systeme. Dort wandeln intelligente Condition-Monitoring-Logiken die Metadaten in Anwenderinformationen um, die sich für eine weitere Prozessoptimierung oder Predicitive Maintenance nutzen lassen. Alle Metadaten laufen parallel über dasselbe Netzwerkkabel (z.B. PROFINET für Betrieb und Modbus TCP in tieferer Priorität für die Metadaten), wobei das übergeordnete System lediglich Leseberechtigung hat. Damit sind Manipulationen an den Prozessen oder dem Leitsystem ausgeschlossen.
Das excom-System von Turck erlaubt eine einfache und sichere Integration in alle wichtigen Prozessleitsysteme. Es unterstützt deren vollen Funktionsumfang via Ethernet- wie auch über eine Feldbus-Anbindung. Unterstützt werden auch Profinet-S2-Redundanz und Ring-Architekturen. Für Ethernet-Protokolle, die keine native Redundanzspezifikation haben, bietet excom mit seiner eigenen Spezifikation Systemredundanz und Gateway-Redundanz oder beide Redundanzen in Kombination.
Excom ist das einzige hochverfügbare I/O-System mit Ethernet-Schnittstelle weltweit, das den modulübergreifenden Systemgedanken konsequent umsetzt. Nicht nur für den Einsatz im sicheren Bereich, sondern auch für Zone 2 (mit Ethernet und Profibus-DP) und Zone 1 (mit Profibus-DP) sind optimierte Systemkomponenten verfügbar. Trotzdem können Anwender alle Zonen und Anlagenteile über einen DTM, EDS oder GSDML bei gleicher Struktur und Logik bedienen. Zeitraubende Einführungen des Bedienungspersonals auf verschiedene Systeme sind nicht erforderlich.
Mit bis zu 960 Signalen auf fünf Modulträgern mit 24 Steckplätzen bietet excom eine konkurrenzlose Kanaldichte in einem Standard-Schaltschrank. Daraus resultiert ein Platzvorteil, der in Retrofit-Projekten hoch willkommen ist. Mit drei Modulgrössen für 8, 16 oder 24 Einschübe bietet excom viel Flexibilität für platzsparende Installationen in Einzelgehäusen oder grossen Schaltschränken. Dank Zusammenführung von I/O-Ebene und Ex-Trennung in einem Gehäuse lassen sich bei minimalem Platzbedarf sowohl zentrale Installationen im MSR-Raum, als auch dezentrale I/O-Lösungen in der Ex-Zone realisieren.
Excom von Turck erschliesst einen sicheren Weg in die 4.0-Zukunft: Einerseits lassen sich dank der modularen Architektur die kurzen Innovationszyklen der IT-Welt mitvollziehen. Andererseits profitiert das System von der Stabilität und Zuverlässigkeit der Operational Technology. Zukunftsorientiert ist auch die technische Unterstützung von Bachofen bei der Planung und Realisation von Kommunikationsnetzwerken. Damit Ihre Investitionen langfristig Bestand haben.
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